Sie arbeitete jahrelang im Bordell, bevor sie schockierende Details preisgab. Jetzt meldet sich Tanja Rahm erneut zu Wort. In der Debatte um Prostitution dreht sich viel um die Frage, wie freiwillig das Geschäft zwischen Käufer und Anbieterin eigentlich ist. In den Leserforen wiederum entgegnen ihr viele Kritiker, dass sie selbst nur ans Geldverdienen gedacht und den Job freiwillig getan habe. Ihnen antwortet Rahm nun in mehreren Blogeinträgen, die sie auf ihrer Seite veröffentlicht hat tanjarahm. Rahms These: Die meisten Prostituierten und früheren Prostituierten seien gar nicht in der Lage gewesen, eine freie Wahl zu treffen, weil ihre Erfahrungen in der Kindheit, ihr Milieu und ihre Familiengeschichte negativen Einfluss auf ihre Psyche und ihre Sexualität hatten. Die Jährige, die auch als Autorin arbeitet, geht davon aus, dass es durchaus wohlmeinende Sex-Kunden geben kann, die sich nicht daneben benehmen. Damit würde bislang in Dänemark jede Diskussion schnell beendet oder in eine ganz andere Richtung gelenkt. Die Frauen, die etwa auf ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung pochen und ihren Körper verkaufen wollen — wo tauchen die bei Einige Glauben Ich Sei Prostituierte auf? Die Autorin geht auch auf sie ein, und gibt eine einfache Antwort: Sie glaubt ihnen nicht. In der Schule war es für das kleine Mädchen trotzdem nicht einfach, als ihre Klassenkameraden davon erfuhren. Umso mehr verachtet sie die Anonymität, hinter der sich Kommentatoren, aber auch einige Frauen verstecken. Rahm antwortet ihr. Liegt es daran, dass Du vielleicht nicht stolz genug bist, um Deiner Familie von Deiner Wahlfreiheit zu erzählen? Ihr geht es darum, das Bild der glücklichen Hure zu dekonstruieren, die sich Einige Glauben Ich Sei Prostituierte ihrer angeblichen Lust auf Sex an fremde Männer verkauft. Das Milieu besteht ihrer Erfahrung nach aus vielen Frauen, die dort hineinrutschen, weil sie damit ihrem eigenen, erlernten negativem Handlungsmuster folgen. Sie selbst ging im Alter von 20 Jahren in ein Luxus-Bordell, freiwillig, ohne Druck, ohne Zuhälter. Sie habe, so die Dänin, früh gelernt, dass ihre Bedürfnisse weniger gelten als die von anderen. Die Therapeutin beobachtet, dass viele Kommentatoren gar nicht diskutieren, sondern Ausflüchte suchen. Vielleicht, weil sie nicht hinter die Fassade sehen können. Vielleicht, weil sie begrenzt sind. Wie Freier wirklich über käuflichen Sex denken, sei einfach herauszufinden.
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Prostitution - "Die Mehrheit der Frauen macht es nicht freiwillig" „Ich bin eine von den vielbeschworenen ‚freiwilligen' Prostituierten“, schreibt sie. Einige Männer glauben, dass die meisten Prostituierten ihre Arbeit vollkommen freiwillig und mit Freude ausführen würden, weil sie permanent. Huschke Mau, Aussteigerin aus der Prostitution, antwortet. Anzeige von Psychologische Aspekte der Prostitution | Journal für PsychologieAber es ist so, oder? Die Freier, das Prozedere im Bordell, die Reaktionen ihrer Freunde und ihrer Familie, auch einen Übergriff, der durchaus einer Vergewaltigung entspricht. Ich finde das Interview gut, die vorgetragenen Gedanken anregend und die politisch-gesellschaftlichen Forderungen nachvollziehbar. Christophe T. Und damit meine ich nicht nur, dass es immer mehr Freier gibt, weil Männer lernen, dass es okay ist, sich Frauen zu kaufen.
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„Ich bin eine von den vielbeschworenen ‚freiwilligen' Prostituierten“, schreibt sie. Die Dirnen konnten Freie sein, die sich aus Armut prostituierten. Huschke Mau, Aussteigerin aus der Prostitution, antwortet. Sie konnten ebenso Sklavinnen sein, die den Männern für jede Art Sex zur Verfügung stehen. In der Debatte um Prostitution dreht sich viel um die Frage, wie freiwillig das Geschäft zwischen Käufer und Anbieterin eigentlich ist. Einige Männer glauben, dass die meisten Prostituierten ihre Arbeit vollkommen freiwillig und mit Freude ausführen würden, weil sie permanent.Elke Bartels war von bis Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Duisburg. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Soll ich Dir sagen, zu was das geführt hat? Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Neue Zürcher Zeitung ist nicht gestattet. Mich nervt, dass gerade in einigen europäischen Ländern diskutiert wird, Freier unter Strafe stellen. Woher kommt es, dass einige Menschen daran glauben in Bezug auf Sexdienste? Man zahlt dort nur etwas, wenn man ein Zimmer nimmt oder einen Abschlag, wenn man mit einem Gast ins Hotel geht. Es geht nur um lieblose Darstellung der Anatomie, Fortpflanzung, Verhütung und Sexualität als Gefahr für Jugendliche - auch auf Drängen der Eltern wird Sexualität immer mehr negativ konnotiert. Feedback Kommentieren Fehlerhinweis. Diesen Artikel teilen. Und ich wage die steile These, dass unsere Gesellschaft den massenhaften Missbrauch junger Mädchen deswegen nicht konsequent verfolgt, weil er ihr nutzt. Die Behauptung, dass die Dunkelziffer steigt, ist lächerlich, wenn man sich vorstellt, dass wir von einer Dunkelziffer von bis zu Und wohl dosiert alles natürlich. Und daneben dann eine ethisch korrekte Völkerschau. Fahren selbst Vater von Teenagern. So richtig vorstellen kann ich mir nicht wie man sich diesen Beruf wünschen kann. Vielen Dank für Euren gradlinigen Artikel. Wenn doch alles so toll ist? Ich habe auf dem Gesundheitsamt Hilfe gesucht und erntete Unverständnis. Mir scheint da eher, dass sich die Machtverhältnisse der Gesellschaft in Prostitution mal wieder zu Ungunsten von Frauen wiederspiegeln und das alte "Recht des Mannes auf Sex mit Frauen" zementiert wird. Was ich bedaure, ist, dass ich keine ältere Kollegin hatte, die mir das Handwerk beigebracht hätte. Abgesehen davon, verflachen die Gender-Studies zusehends im akademischen Betrieb und werden leider zunehmend affirmativ. Rahm antwortet ihr. Ja, es gibt Gewalt. Ein verschärftes Prostitutionsgesetz wird minderjährige Mädchen nicht besser schützen.