Anlässlich des Kiss-ins beim heutigen CSD in Berlin: Betrachtungen über die intimste aller menschlichen Handlungen — und ihre schlimmen und schönen Folgen damals, hier und heute. VON JAN FEDDERSEN. Die Essenz entwicklungspsychologischer Forschung zur Frage, mit was Menschen ihr Innerstes zum Ausdruck bringen möchten, ihre Intimität, ist allenthalben geklärt: mit dem Mund. Jener Körperteil, mit dem Nahrung aufgesogen wird, der lustvoll Hautkontakt sucht — und den Mutter oder Vater, die oder der Amme, küssen. Über den Mund wird das Potenzial zum Sexuellen generiert, manche sagen: Ohne Küssen geht gar nix. Der Mund — in erster Linie seine Lippen — ist jener Teil der Hautoberfläche, der die Feinheiten menschlicher Anbahnungen registriert. Und das Küssen ist intimer als jede andere sexuelle Berührung. Indem sie nicht küssen, klären Prostituierte für sich, dass sie, gehen sie ihrem Job nach, im eigentlichen Sinne keinen Sex haben. Kinder, die nie geküsst wurden, deren Eltern nie ihre Münder berührten, können seelisch krank werden — mangels Berührung, aus fehlendem Kontakt mit jener Körperöffnung, aus der eine vertraute Stimme kommt, die beruhigt oder alarmiert. Der Mund ist das Zentrum des sexualisierten Kontakts, eine Schaltzentrale des Haut-Ichs Didier Anzieu. JedeR kennt es: Schmale, steife Lippen Warum Küssen Nutten Nicht körperliches Desinteresse — Erotisierung hingegen lässt nicht nur den Mund sabbern und Lippen schwellen. Menschen, die Homosexuelles nicht mögen, ja verabscheuen, sagen auf die Frage, was sie an zwei einander zugeneigten Männern oder Frauen denn so misslich finden, immer dies: Nicht die Vorstellung von dem, was jene in Schlafzimmern tun oder nicht, sondern dass sie sich küssen. Und insbesondere Männern gilt ihr Ekel: Münder von Männern, die sich zart nähern, aufeinander legen, mit Zungen spielen und so etwas hinbekommen wie ein erotisches Zeichen, das auf Symbiotisches deutet. Und weil diese Geste so im Mittelpunkt der Aversion steht, gibt es bei der heutigen Christopher-Street-Day-Parade in Berlin ein Kiss-in — und zwar knapp zum Ende des Umzugs an der Siegessäule, nämlich am Holocaust-Stelenfeld. Dort gegenüber, im Tiergarten, soll eine einzige Stele an den nationalsozialistischen Terror gegen schwule Männer erinnern. Michael Elmgreen und Ingar Dragset, zwei Skandinavier, die in Berlin leben, haben diese Stele entworfen: In ihr sind durch ein Guckloch zwei sich neugierig wie hingebungsvoll küssende männliche Figuren zu sehen. Der Kuss als Provokation quasi — überliefert sind Geschichten von Rosa-Winkel-Opfern des NS-Regimes, die beim Küssen erwischt und von Nachbarn, Passanten, Familienangehörigen bei der Polizei oder der Gestapo Warum Küssen Nutten Nicht wurden. Eine Signatur, die als Bedrohung über das braune Regime hinaus wahrgenommen wurde: Zwei gleichgeschlechtlich sich am Mund berührende Menschen als intim wirkendes Dementi der heterosexuellen Norm. Dragset wie Elmgreen hatten sich schon ihren quasi überhistorischen Teil gedacht, als sie ihren Vorschlag für eine Gedenkstele entwarfen: Zwei Homosexuelle dürfen sein, leben sie versteckt; küssen sie sich, obendrein öffentlich, findet Toleranz ihre Grenze. Dass die Aktion, eingebettet in den CSD-Umzug, Zuspruch beim mitlaufenden Publikum finden würde, lag nicht so nahe. Die Politiker, die noch zur Mittagszeit — von der Union über die SPD bis zur Linkspartei — mit einer Schere den hauptstädtischen CSD eröffnen werden, haben ihre Teilnahme am Kiss-in offen gelassen. Vielleicht um — aus ihrer Sicht — verfänglichen Fotografien oder rüden Unterstellungen aus dem Weg zu gehen: Man möchte als liberal gelten, aber doch nicht die konservative Kundschaft verprellen. Dabei ist doch in Berlin ohnehin alles so simpel. Ein Kiss-in in Stuttgart oder in Marktl am Inn oder in Altötting, in Rostock oder im Fränkischen würde vermutlich ein Stürmchen der Entrüstung auslösen. Eine Revolution hingegen gewiss im Kartoffelmilieu Polens — und gewiss in Riga, der Hauptstadt Lettlands. Der CSD wurde verboten. Er könnte die öffentliche Ruhe stören und sei mit der Moral des Landes nicht vereinbar. Tatsächlich sind homosexuelle Touristen in dieser baltischen Republik vor rechten Schlägern nicht sicher; LettInnen kann ihrer homo- sexuellen Orientierung wegen gekündigt werden. Küssten sich zwei Schwule — was niemand dort öffentlich riskiert —, müssten sie mit Inhaftierung rechnen. Die Polizeien Osteuropas sind durch die Bank stets auf Seiten der Homophoben. Was spräche für die Regierung Angela Merkels dagegen, diese Freiheitsbeschneidungen in Brüssel zu thematisieren, Lettland oder Polen, Litauen, Estland beim Europäischen Gerichtshof Warum Küssen Nutten Nicht Diesen Artikel teilen. Hautnavigation anspringen Hauptinhalt anspringen Footer anspringen taz zahl ich. Alle Artikel. Von JAN FEDDERSEN. VON JAN FEDDERSEN Die Essenz entwicklungspsychologischer Forschung zur Frage, mit was Menschen ihr Innerstes zum Ausdruck bringen möchten, ihre Intimität, ist allenthalben geklärt: mit dem Mund. Tödliche Küsse Menschen, die Homosexuelles nicht mögen, ja verabscheuen, sagen auf die Frage, was sie an zwei einander zugeneigten Männern oder Frauen denn so misslich finden, immer dies: Nicht die Vorstellung von dem, was jene in Schlafzimmern tun oder nicht, sondern dass sie sich küssen.
Küssen: Was bevorzugen Männer beim Küssen wirklich?
Wieso küssen Prostituierte nicht? (Bar, Bordell) „Ein Kuss ist. Ich kenne eine Prostituierte, und. Ich denke nicht. Diese Damen wissen sowas zu schätzen, und werden ihm zeigen wie man Spaß hat, denke ich. Indem sie nicht küssen, klären Prostituierte für sich, dass sie, gehen sie ihrem Job nach, im eigentlichen Sinne keinen Sex haben. Warum erlauben viele Prostituierte ihren Klienten nicht, sie zu küssen? - QuoraRunningBlood Ja weil man sein bestes Stück in eine Frau steckt. Da denkt man so auf Partys auch gar nicht weiter drüber nach.. Manche verlangen einen Aufpreis dafür andere eben nicht. Die Politiker, die noch zur Mittagszeit — von der Union über die SPD bis zur Linkspartei — mit einer Schere den hauptstädtischen CSD eröffnen werden, haben ihre Teilnahme am Kiss-in offen gelassen. Und das Küssen ist intimer als jede andere sexuelle Berührung.
14 Antworten
Es gibt Prostituierte, die in Annoncen "küsse auch" o.ä. Ich kenne eine Prostituierte, und. angeben. Diese Damen wissen sowas zu schätzen, und werden ihm zeigen wie man Spaß hat, denke ich. 3 Krankheiten könntest du dir beim Küssen eventuell "einfangen": 1) einen banalen Schnupfen (sogar der wird aber viel häufiger über Händeschü. Indem sie nicht küssen, klären Prostituierte für sich, dass sie, gehen sie ihrem Job nach, im eigentlichen Sinne keinen Sex haben. Ich war schon bei Prostituierten, hatte. Ich denke nicht. „Ein Kuss ist. Die meisten machen es aber wohl nicht.Kann sich also lohnen:. Das habe ich ja noch nie gehört und finde es auch etwas schwachsinnig.. Da denkt man so auf Partys auch gar nicht weiter drüber nach.. Bei unklaren Symptomen IM MUND geh zum Hausarzt. Dieser Artikel wurde erstmals am Also mit solch professionellen Meinungen hätte ich ja nicht gerechnet. In Terminwohnungen werden Zungenküsse auch angeboten, einige machens nur bei Sympathie. Nein, es ist die positive Haltung, mit der man in den Tag startet. Kann ich irgendwelche Krankheiten übertragen bekoeimemmen haben? Off-Topic: Nubecula schrieb:. Mittlerweile ist der Markt sehr ausdifferenziert hinsichtlich des Angebotes von Prostituierten und man bekommt verschiedenste Praktiken angeboten, die man früher wahrscheinlich nicht einmal gegen viel Geld angeboten bekam. Experte Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer. Ich meine, diese Frauen küssen dann doch bestimmt viele Männer. Themenstarter KlausS Erstellt am 12 Mai Stichpunkte küssen prostituierte. Vorher habe ich auch an ihren Nippeln ein wenig geleckt. Wahrscheinlich hast du dir aber nichts davon geholt! PeterPan Teilnehmer. Benutzer 40 Verbringt hier viel Zeit. Würde mir eher den Schwanz abhacken, als eine solch Einrichtung zu nutzen. Der Kuss als Provokation quasi — überliefert sind Geschichten von Rosa-Winkel-Opfern des NS-Regimes, die beim Küssen erwischt und von Nachbarn, Passanten, Familienangehörigen bei der Polizei oder der Gestapo verpetzt wurden. Weil sie Arbeit von privaten trennen will? Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dieses Gerücht stimmt. Im Gespräch erwähnte er, dass er 'gegen Aufpreis' auch mal ganz gerne küsst. Es ist bedenklich, wenn der Kuss geschwisterlich wird. Die Essenz entwicklungspsychologischer Forschung zur Frage, mit was Menschen ihr Innerstes zum Ausdruck bringen möchten, ihre Intimität, ist allenthalben geklärt: mit dem Mund. Dabei hängt es von der Serviceeinstellung der Dienstleisterin sowie der Chemie zwischen den Beteiligten ab, ob ein Zungenkuss nur aus pflichtschuldigem Züngeln besteht oder das Mädel einen schier auffrisst, als wäre man ihr verschollen geglaubter Verlobter, den sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen hat. So findet man heraus, ob man zueinander passt. Man erinnert sich viel intensiver an den ersten Kuss mit jemandem als an das erste Mal Zu diesem Ergebnis kam der Psychologe John Bohannon der Butler-Universität in Indiana. Weitere Antworten zeigen. Scroll to Top.